Blasorchester muss stimmungsvolles Sommerkonzert wegen Dauerregens und Stromausfällen vorzeitig beenden

Am vergangenen Sonnabend erlebte das Publikum bei dem vom Blasorchester Essen (BLO) im wunderbaren Ambiente des Hofes Münzebrock in Ahausen veranstalteten Sommerkonzert mit dem Motto „Feuerwerk“ einen außergewöhnlichen Abend, der aufgrund des Programmes und der Witterung für Überraschungen sorgte. Das unter der Leitung von Ulrich Niemann und Martin Hagemann stehende Konzert, die in vielen Proben die Musiker des BLO zu Höchstleistungen motiviert hatten, konnte leider nur zur Hälfte aufgeführt werden, da das Wetter der Veranstaltung einen gehörigen Strich durch die Rechnung machte.

Zum Auftakt erklang die Komposition „Olympic Fanfare and Theme“ von John Williams, bei der die Trompeter umrahmt von zwei Fackelträgern durch virtuoses Spiel vom Balkon des Wohnhauses zusammen mit dem unten sitzenden Orchester an die Eröffnungszeremonien der Sommerspiele in Los Angeles im Jahr 1984 erinnerten.

Der Vorsitzende des BLO, Dr. Dirk Beyer, führte nach seiner Begrüßung des Publikums kurz in das Motto des Abends ein und fand anschließend in Dirk Gehrmann einen wortgewandten Partner für die Moderation des Konzertes. Die beiden verstanden es, mit humorvollen und zündenden Dialogen durch das Programm zu führen.

Mit „Fire and Ice“ von Otto M. Schwarz wurde das Publikum in die Welt des Wintersports in Imst und Pitztal entführt, wo Shows mit Feuer, Licht, Schnee und Eis zum Tagesprogramm gehören. Anschließend machte sich das BLO auf zu einer musikalischen Reise über den großen Teich und imitierte mit „Indian Fire“ von Mario Bürki nicht nur instrumental, sondern auch stimmgewaltig die Musik der nordamerikanischen Indianer. Nach der Aufführung der Komposition Firework von Thomas Doss, bei der das BLO sich weiter für das empfahl, was an diesem Konzertabend eigentlich noch folgen sollte, spielte das Orchester Conga del Fuego aus der Feder von Arturo Marquez.

Offensichtlich aber waren dem Wettergott die heißen südamerikanischen Rhythmen und Melodien dieser Musik zu viel, denn ein unvermittelt einsetzender heftiger Regen zwang die Musiker mitten im Stück zum Abbruch. Die Zuhörer und die Musiker suchten an und in den umstehenden Gebäuden Schutz, um den Regen abzuwarten. Obwohl die Besucher und Musiker während der vorgezogenen Pause tapfer ausharrten, konnte letztendlich aufgrund des nicht aufhörenden Regens, der zudem einen irreparablen Stromausfall auf der Bühne verursacht hatte, das Konzert nicht fortgesetzt werden. Immerhin wurde das in großer Zahl erschienene Publikum durch ein großartiges Feuerwerk, das eigentlich erst zur Feuerwerksmusik von Georg Friedrich Händel entzündet werden sollte, ein wenig für das entschädigt, was eigentlich musikalisch noch folgen sollte, aber aufgrund der ungünstigen Wetterverhältnisse nicht mehr aufgeführt werden konnte.