Musiker des Essener BLO lassen beim Sommerkonzert auf dem Hof Holtkamp-Völker „Unser Lied“ lebendig werden

Dicht gedrängt verfolgten mehrere hundert Zuhörer das Sommerkonzert des Blasorchesters Essen- Erneut boten die Musiker für alle Altersschichten Hits am laufenden Band.

Schon zum Auftakt des Sommerkonzertes des Blasorchesters Essen (BLO) herrschte am Samstagabend große Zuversicht. „Es wird ein schönes Konzert“, waren sich Musiker und Zuhörer einig. Die Vorhersage erforderte wenig Mut angesichts der musikalischen Qualitäten des Orchesters und der optimalen äußeren Bedingungen: ein idyllisches Ambiente auf dem Hof Holtkamp-Völker, schöntest Sommerwetter und mehrere hundert Besucher.

„Unser Lied – Menschen erzählen von Musik in ihrem Leben.“ So hatten die Musiker ihr Konzert überschrieb und Essener (Ehe)Paare hatten sich bereitgefunden, über ihr Lieblingslied und seine Geschichte zu erzählen. „Live“ auf dem Sofa sitzend und interviewt von Dirk Germann und Julia Kessen. Auch dies trug zur fast intim-familiären Atmosphäre des Sommerkonzertes bei. Die Wunschtitel spielte dann das von Ulrich Niemann geleitete Blasorchester, das mir viel Spiellaune und eindrucksvoller Virtuosität glänzte.

In der Pause – bereits bei Anbruch der Dunkelheit – bestand reichlich Gelegenheit, bei Getränken und leckerem Imbissen zu plaudern oder einfach den ruhigen Juli-Abend zu genießen. Hervorragend eingeleitet wurde das Konzert vom BLO-Vorsitzenden Dirk Beyer.

Die ausgewählten Stücke sprachen Jung und Alt gleichermaßen an. Eröffnet wurde der Reigen passenderweise vom „stahlblauen Himmel“, den es auch auf dem Hof Holtkamp Völker den ganzen Abend gegeben hatte. Das Konzertstück „Stal Himmel“ von Alan Fernie beschriebt Eindrücke des Komponisten von seiner Urlaubsreise nach Skandinavien zu den norwegischen Fjorden. Klassische Akzente setzte der 1890 komponierte „Kaiserwalzer“ von Johann Straß Sohn. Mit dem Kaiserwalzer verbindet das Ehepaar Dziondziak bleibende Erinnerungen.

Internationaler wurde es später. Zunächst mit dem Filmmusikhit „Que sera, que sera“ (Whatever will be, will be), den die amerkanische Schauspielerin Doris Day vor 59 Jahren sang. „Don’t worry, be happy“ hätte auch das Motto des Sommerkonzertes sein können. 1988 veröffentlichte Soulsänger Bobby McFerrin diesen eingängigen Riesenhit. „Italia, ti amo“ (Italien, ich liebe dich), das fanden die deutsche Frühtouristen der 50er und 60er Jahre. Dieter Erting hatte sich den Titel in Erinnerung an seine BLO-Fahrt zum Gardasee gewünscht.

Seine Spielfreude demonstrierte das Orchester auch bei den ausgiebigen Medleys: beim „Elton John Superstar Mix“, beim „Helene-Fischer-Hitmix“ (ihre Schlager erinnerten Eva und Lukas an ihren ersten gemeinsamen Kuss), und bei der heftig geforderten Zugabe den „Rock Highlights“.