Blasorchester Essen feierte am Wochenende 50-järiges Bestehen mit musikalischen Highlights – Zeltfete mit Partyband „Six Up“

Mit zwei großen Veranstaltungen zelebrierte das Blasorchester Essen am letzten Wochenende sein 50-jähriges Bestehen. Hierzu folgten zahlreiche Gäste der Einladung des BLO zu einem außergewöhnlichen Jubiläumskonzert am Samstagabend sowie zu einem „Musikalischen Sonntagsspaziergang“ durch die Gemeinde Essen am Sonntag.

„Man merkt, dass hier sehr viel ehrenamtliche Arbeit geleistet wurde – solche schönen Veranstaltungen finden viel zu selten statt“, resümierte ein Besucher des Jubiläums am Sonntagabend im Gespräch mit dem Dirigenten des BLOs Ulrich Niemann. Doch worauf blickte dieser zurück? Am Samstag gehörte er zu den rund 700 Gästen, welche im ansehnlich dekoriertem Festzelt auf dem Schützenplatz ein Konzert erlebten, welches es in dieser Form in Essen noch nicht gegeben hat. Nachdem das Orchester in der ersten Hälfte des Konzertes gewohntermaßen einen Querschnitt aus seinem Repertoire aus Rock, Pop und Jazz mit Titeln wie „Total Toto“ oder der „Bohemian Rhapsodie“ darbot, fusionierte das BLO nach der Pause mit der Partyband „Six Up“ und brachte das begeisterte Publikum in beste Feierlaune. Dem Jubiläum gebührend war Höhepunkt des Konzertes die lauthals eingeforderte Zugabe des BLOs „Tage Wie Diese“ der Rockband „Die Toten Hosen“, welche gemeinsam mit der Band dargeboten dazu einlud, den weiteren lauen Sommerabend auf der sich dem Konzert anschließenden Party mit „Six Up“ im Festzelt zu verweilen.

Durch den Konzertabend führte äußerst humorig und gekonnt das Moderationsduo Rainer Zobel und Dirk Gehrmann. Doch selbst diese waren überrascht als der Präsident des Schützenvereins Essen Stefan Ostermann sowie der Oberst Gerd Lührken zwischen zwei Konzertstücken die Gelegenheit nutzten, sich in aller Öffentlichkeit zu der Verbundenheit mit dem BLO zu bekennen und ein Gastgeschenk zu überreichen. Hierbei ist anzumerken, dass die damalige Jugendblaskapelle Essen nach seiner Gründung im Jahre 1964 ihren ersten Auftritt auf dem Essener Schützenfest beging und seitdem von diesem auch nicht mehr wegzudenken ist. „Was wäre das Essener Schützenfest ohne Euch?!“, rief Präsident Ostermann den Musikern zu und versprach beiden Vereinen eine glorreiche Zukunft. Ebenso überbrachte der Musikverein Bevern den Freunden aus Essen ein Präsent zum Jubiläum.

Nicht unbeachtet blieben die Mitglieder des Blasorchesters, ohne die die positive Entwicklung des Vereins erst gar nicht hätte beginnen können: So wurden Klaus Alberding und Ludger Narberhaus während des Konzertes für 40-jährige Tätigkeit als Musiker im NMV (Niedersächsischer Musikverband e.V.) geehrt, die Gründungsmitglieder Karl-Heinz Gösling, Bernhard Kellermann, Paul Koops und Bernard Niemann erhielten eine Ehrung für 50-jährige Tätigkeit im NMV. Verhindert waren bedauerlicherweise die Gründungsmitglieder Leo Hämmerer und Bernard Klüsener. Die Ehrungen nahm der Präsident des NMV Martin Engbers vor. Die Jubilare erhielten außerdem am Sonntag während eines Rathausempfanges durch den 1. Vorsitzenden des Blasorchesters Dr. Dirk Beyer eine Urkunde für ihre langjährige Treue zum Verein.

An diesen Empfang schloss sich am Sonntag ein „Musikalische Spaziergang“ an. Zunächst unterhielt das Seniorenorchester an der ersten von insgesamt fünf Stationen vor dem Rathaus die flanierenden Besucher. Jede weitere Station wurde gemeinsam angelaufen und die sich jeweils dort schon bereitgehaltenen Instrumentengruppen verwöhnten die Musikliebhaber mit kurzen Konzerten, welche eigens durch Dirigent Ulrich Niemann auf die kleinen Ensembles abgestimmt wurden.

Besonders ausgefallen fiel die Darbietung des Schlagzeugregisters aus, welche phantasievoll Gegenstände wie Hocker oder Blechtonnen zweckentfremdeten und bewiesen, dass Schlagzeuger weder auf ein Schlagzeug angewiesen sind noch Instrumente brauchen, um musikalisch zu unterhalten.

Nach dem Spaziergang lud das Jugendorchester im Festzelt zum Kaffeekonzert, welchem die vielen Besucher bei Kaffee und Kuchen lauschten. Da die Leiterin des Jugendorchesters Alexandra Perk den Taktstock aus beruflichen Gründen demnächst an Joscha Grosser weitergeben wird, bedankten sich die jugendlichen Musiker bei ihrer Dirigentin zum Abschluss mit einer selbstgemachten Collage aus Impressionen der vergangenen gemeinsamen Zeit.

Damit endete ein großes Jubiläum, welches sowohl die Gäste aus Nah und Fern begeisterte als auch Zuversicht für ein großes Vereinsleben in der Gemeinde Essen in der Zukunft verheißt.